May 31, 2013

CfP: „Krisenerfahrungen: Umbrüche und ihre Verarbeitung in Ge

CALL FOR APPLICATIONS
VI. Dr. Fritz Exner-Kolloquium für Nachwuchswissenscha ftler im Bereich der Südosteuropaforschun g
Gefördert von der „Fritz- und Helga Exner-Stiftung“ und dem „Schroubek-Fonds Östliches Europa“
Thema „Krisenerfahrungen: Umbrüche und ihre Verarbeitung in Geschichte und Gegenwart Südosteuropas“

atum: Donnerstag, den 11. bis Samstag, den 13. Juli 2013 Konferenzort: Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel 
Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Höpken (Universität Leipzig),
Vizepräsident der SOG
Prof. Dr. Dr.h.c. Klaus Roth (LMU München), Mitglied des SOG-Präsidiums


Die neuere Geschichte des östlichen und südöstlichen Europa ist bis auf die Gegenwart reich an Umbrüchen, die zumeist als Krisen erfahren wurden und die ihren Gesellschaften immer wieder erhebliche Anpassungsleistunge n abforderten. Das Entstehen und Vergehen von Staaten, der fundamentale Wandel gesellschaftlicher Ordnungen und politischer Systeme, Kriege und ethnische Konflikte, tiefgreifende wirtschaftliche Einbrüche markieren nur einige und die markantesten dieser Umbrüche. Kontingenzerfahrung en und Kontingenzbewä ltigung können so gleichsam als Element der Entwicklungsgeschic hte dieses Raums in der Moderne begriffen werden. Für die Gesellschaften wie für das Individuum bedeuteten alle diese Umbrüche und Krisen stets die Grenzerfahrung fundamentaler Diskontinuitä t. In Abwandlung eines Wortes Reinhart Kosellecks wirken sie wie „Erinnerungsschleuse n“, welche die Zeiterfahrung und das Gedächtnis der Gesellschaft in ein „davor“ und ein „danach“ teilen. Auf der Handlungsebene reagieren die Menschen dabei auf diese Umbruchs- und Krisenerfahrungen durch Unterwerfung und Anpassung, häufiger aber noch durch die Aktivierung kultureller Techniken und Traditionen der Aneignung oder subtilen Verweigerung. Auf der Deutungsebene werden derartige Umbrüche begleitet von Zukunftserwartungen oder auch Utopien, aber, und oftmals zeitgleich, auch von rückwärtsgewandten Gegenutopien, „Nostalgien“ und Zukunftsängsten.

Wie Umbrüche verlaufen, wie sie gedeutet werden und welche Anpassungsstrategie n sie produzieren, bildet den thematischen Rahmen des 6. Wolfenbütteler Nachwuchskolloquium s der Fritz-und Helga-Exner Stiftung. Das Rahmenthema soll dem Kolloquium einen verbindenden thematischen Fokus geben, es ist jedoch zugleich in einem breiten Sinne zu verstehen, der Teilnehmern unterschiedlicher Disziplinen von der Geschichtswissensch aft über die Kulturwissenschafte n bis hin zu den Politik- und Sozialwissenschafte n Gelegenheit eröffnen soll,
laufende Arbeiten vorzustellen. Geleitet wird das Kolloquium von Prof. Dr. Wolfgang Höpken (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Klaus Roth (LMU, München).

Das Kolloquium richtet sich an Nachwuchswissenscha ftler (in der Regel Doktoranden, ggf. auch Magistranden und Master-Studierende) . Kosten für den Aufenthalt sowie Reisekosten in einer Höhe bis maximal 200 €
werden von der „Fritz und Helga-Exner Stiftung“ sowie dem „Schroubek-Fonds Östliches Europa“ übernommen.

Die Südosteuropa- Gesellschaft dankt ihrem Ehrenmitglied Dr. Fritz Exner und der „Fritz und Helga Exner-Stiftung“ sowie dem „Schroubek Fonds Östliches Europa“ für die materielle Unterstützung des Kolloquiums. Interessenten können sich bis zum 15. Juni 2013 mit einem Exposé (in deutscher Sprache) von maximal einer Seite sowie einem Lebenslauf bewerben. Bewerbungen sind per email zu richten an: hoepken@rz.uni- leipzig.de oder k.roth@lrz.uni- muenchen. de