Sep 6, 2006

Stipendienprogramm Institutes für Europäische Geschichte Mainz

Das Institut verfügt über Forschungsstipendie n, die aus Haushaltsmitteln des Landes Rheinland-Pfalz sowie aus Mitteln des Auswärtigen Amtes über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziert werden. Neben den Stipendien des Instituts besteht ein Forschungsstipendiu m des niederländischen Wissenschafts­ ministeriums für Forschungsaufenthal te junger Historiker aus den Nieder­landen in Mainz. Außerdem nimmt das Institut als Gäste auch Stipendiaten anderer Förderungs­organisati onen, wie z.B. der Alexander von Humboldt-Stiftung oder des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, auf.

Das Stipendienprogramm des Instituts für Europäische Geschichte führt Forschung, Ausbildung und internationale Vernetzung zusammen. Das Institut ermöglicht seinen Stipendiaten, ungestört ihr eigenes Forschungsvorhaben zu verfolgen. In einer internationalen Gesprächsatmosphä re schärfen die Stipendiaten Methoden und Fragestellungen einer interdisziplinä ren historischen Europaforschung. Sie erhalten die Gelegenheit, forschungsbegleiten de Qualifikationen zu erwerben, indem sie — je nach Interesse und fachlicher Ausrichtung — an den vielfältigen wissenschaftsorgani satorischen Aktivitäten des Instituts mitwirken. Im Austausch mit den internationalen Kooperationspartner n des Instituts können sie sich in das Netzwerk der historischen Europaforschung integrieren.

Gefördert werden Forschungen zu den Grundlagen Europas — vergleichende und/oder transnationale bzw. transkulturelle Projekte, die sich mit europäischen Transfer- und Kommunikationsproze ssen sowie mit Europa-Vorstellunge n und Europa-Konzeptionen zwischen ca. 1450 und ca. 1950 befassen. Bewerbungen für die Forschungsbereiche des Instituts werden besonders begrüßt. Darin können die Stipendiaten eng mit den
Wissenschaftlern des Hauses zusammenarbeiten. Diese Forschungsbereiche sind:

a.. Die christlichen Kirchen vor der Herausforderung ›Europa‹ (ca. 1890—1990)
b.. Religion — Mobilität — Gesellschaft
c.. Wertewandel und Geschichtsbewuß tsein
d.. Raumbezogene Forschungen zur Geschichte Europas seit 1500
Darüber hinaus fördert das Institut weitere Forschungen zu den Grundlagen Europas. Der übliche Förderzeitraum beträgt sechs bis zwölf Monate. Projekte, die sich in die Forschungsbereiche einfügen, können länger gefördert werden. Der Forschungsaufenthal t kann unabhängig vom akademischen Jahr zu jedem vereinbarten Zeitpunkt beginnen.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten wohnen und arbeiten im Institutsgebä ude in Mainz. Reisen zu Archiven, Bibliotheken, auswärtigen Fachleuten und Fachtagungen sind im Rahmen dieser Residenzpflicht möglich. Für ihre Forschungen steht den Stipendiaten die gut ausgestattete Spezialbibliothek des Instituts zur Verfügung.

Bewerben können sich Wissenschaftler/ innen aus dem In- und Ausland, die in der Regel an ihrer Dissertation arbeiten oder diese vor kurzem abgeschlossen haben. Bewerber müssen zumindest einen ersten qualifizierten Hochschulabschluß als Historiker oder Theologen haben. Bei Post-Doc-Projekten muß die Dissertation bei Bewerbungsschluß vorliegen. Als außeruniversitä re Forschungseinrichtu ng nimmt das Institut keine Prüfungen ab und verleiht keine akademischen Grade. In der Regel werden Dissertationen unter Verantwortung des jeweiligen Betreuers an der Heimatuniversitä t zum Abschluß gebracht. Nach Absprache ist jedoch eine Betreuung durch die Wissenschaftler des Instituts möglich, die das Promotionsrecht an den
Universitäten Mainz und Frankfurt am Main besitzen.

Das Höchstalter bei Stipendienantritt beträgt 32 Jahre; begründete Ausnahmen sind möglich. Ausländische Bewerber müssen die deutsche Sprache so gut beherrschen, daß sie am wissenschaftlichen Gespräch untereinander und mit den Mitarbeitern des Instituts teilnehmen können. Die Höhe der Stipendien orientiert sich an den Sätzen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für Doktoranden. Der Stipendiensatz liegt nach Studienabschluß bei monatlich € 795. Promovierte Stipendiaten sowie Stipendiaten, die nach dem Hochschulabschluß mindestens zwei Jahre wissenschaftlich tätig waren, erhalten monatlich € 975. Hinzu kommt ein Krankenkassenzuschuß. Im Förderungszeitraum ist eine finanzielle Unterstützung von anderer Seite nicht zulässig.

Entscheidungen über Stipendienvergaben erfolgen zweimal im Jahr, im Mai und im November. Bewerbungsschluß für den nächsten Auswahltermin im November ist der 8. September 2006 (Datum des Poststempels) . An diesem Termin wird über Fördermittel entschieden, die einen Forschungs­aufenthal t am Institut in Mainz ab Mitte 2007 ermöglichen. Ein früherer Beginn ist in Einzelfällen möglich.

Ihre Bewerbungen richten Sie an:

Institut für Europäische Geschichte
Die Direktoren
Prof. Dr. Irene Dingel und Prof. Dr. Heinz Duchhardt
Alte Universitätsstr. 19
D-55116 Mainz

Website: http://www.ieg- mainz.de/

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